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Handlungsfelder

Schimmel in Innenräumen

Den "einen" Schimmel gibt es nicht: Mykologen und Biologen unterscheiden aktuell zwichen ca. 130.000 verschiedene Schimmelpilzarten, jedoch werden mehr als 250.000 existierende Arten vermutet.


Schimmelpilze kommen nahezu überall in der Umwelt vor. So findet man sie z.B. in der (Blumen-)Erde, auf Lebensmitteln, in der Umgebungsluft und im Biomüll. Dies erklärt sich zum einen durch den Transport von Pilzsporen auf dem Luftweg, zum anderen durch ausreichende Feuchte an den Oberflächen. 


Sind in Innenräumen die Wachstumsbedingungen für Pilzsporen optimal, kommt es zu einem zunehmenden Oberflächen- und Materialbefall durch Schimmel. Faktoren, die das Wachstum von Schimmel in Innenräumen beeinflussen sind v. A. Raum- und Oberflächentemperatur, Luft- und Materialfeuchte und die Materialeigenschaften.


Studien zeigen einen signifikanten Zusammenhang zwischen Infektionskrankheiten, Allergien, Reizungen der Schleimhäute, Müdigkeit und Gliederschmerzen etc. und dem Vorhandensein von Bakterien und verschiedenen Schimmelpilzarten in Innenräumen.

Da Schimmelwachstum oftmals verborgen bleibt und erst viel zu spät erkannt wird, werden gesundheitliche Symptome und Probleme nicht mit Schimmel in Verbindung gebracht. Die Suche nach einem potenziellen Befall bleibt aus.


Die Besiedlung von Oberflächen durch Schimmelpilze können zu einer signifikanten Materialzerstörung führen, oftmals verbunden mit hohen Sanierungskosten und dem Freisetzen neuer, keimungsfähiger Pilzsporen und gesundheitsschädlicher Pilzgifte (Mykotoxine) und Stoffwechselprodukte (MVOCs, microbial volatile organic compounds) in die Innenraumluft. Typische Vertreter für MVOCs sind: Dimethyldisulfid, Isobutanol, 1-Octen-3-ol, 3-Methyl-1-Butanol, 3-Methylfuran und 3-Octanon.

Radon in Innenräumen

"Radon" als natürliches radioaktives Element kommt in den natürlichen Zerfallsreihen des Urans und Thoriums vor. Das Gas, welches meistens aus dem Untergrund in Häuser eindringt, kann unter ungünstigen Bedingungen zu Lungenkrebs und dem Tod führen.


Das gesundheitsschädigende Potenzial von Radon in Innenräumen wurde lange Zeit massiv unterschätzt und nicht näher betrachtet. Mittlerweile gilt das radioaktive Gas, welches vorrangig aus dem Erdreich entweicht, als eine mögliche Ursache für Erkrankungen der Atemwege, darunter Lungenkrebs. Nach dem Radonmaßnahmenplan des BMU gelten „die Ablagerung der radioaktiven Zerfallsprodukte des Radons in der Lunge und der Zerfall von im Körper verbliebenem Radon nach dem Tabakrauchen als zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs in Deutschland“ (BMU, Radonmaßnahmenplan, 2019). 


Das zum 31.12.2018 in Deutschland in Kraft getretene neue Strahlenschutzgesetz regelt nun auch den Schutz von Menschen vor zu hoher Radonbelastung. Insgesamt hat das neue Strahlenschutzgesetz weitreichende Auswirkungen auf die Bauwirtschaft, sowohl im Neubau als auch im Bestand. So fordert dieses von Planern und Ausführenden am Bau neue Kenntnisse und Fertigkeiten zum radon-sicheren Bauen und Sanieren.


Sollten Sie eine Radonbelastung in Ihren Innenräumen vermuten, kontaktieren Sie uns jederzeit.

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